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Sehenswertes im Lieper Winkel und der Umgebung
auf Usedom |
auf der Insel Usedom und in Vorpommern
Seebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin
Der Grund für fast alle Usedom-Reisen ist der Besuch der Ostseeküste
in einem der Seebäder. Seit Mitte des 19.Jh. entwickelten sich aus
kleinen Fischersiedlungen modäne Erholungsorte mit exklusiven Kurhäusern
und weit ins Meer reichenden Seebrücken. Deren schönste ist
zweifelsohne die Seebrücke in Ahlbeck. Bei einer Wanderung am Strand
oder auf der Promenade zwischen den Bädern entdeckt man manch'
renovierte Villa. Eine Ergänzung bietet die moderne Architektur Heringsdorfs.
Halbinsel Gnitz
Obwohl nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Lieper Winkel entfernt, muß
man das gesamte Achterwasser umfahren, wenn man auf dem Landweg zur Halbinsel Gnitz
gelangen will. Dafür bekommt man bei einer Wanderung
vielfältige Landschaftsformen von der Steilküste, über feuchte Niederungen
bis zu flachem Land geboten. In Lütow kann man ein Großsteingrab finden und
auf dem Weg zur Insel Görmitz fallen jedem Besucher bestimmt die zahlreichen
Erdöl-Förderpumpen auf.
Streckelsberg bei Koserow
Nahe dem Ostseebad Koserow befindet sich die höchste
Erhebung Usedoms: der Streckelsberg. Von dessen Steilküste hat man einen
weiten Blick über Strand und Wasser bis zur Insel Wollin. Der Berg hängt
eng mit der Sage von der "Bernsteinhexe" zusammen und mit etwas Glück findet
man vielleicht wirklich etwas Bernstein am Strand. In den Dünen nahe der
Seebrücke stehen einige restaurierte Salzhütten aus dem Jahr 1820, in
denen das Salz zum Einlegen der Heringe gelagert wurde.
Golm
Ganz im Osten der Insel, direkt an der Grenze zu Polen, befindet sich nahe
der Ortschaft Kamminke die Erhebung des Golm, das ehemalige Ausflugsgebiet
von Swinemünde mit einem bronzezeitlichen Burgwall. Heute ist
hier ein großer Gedenkfriedhof auf dem tausende Opfer des
Bombenangriffs auf Swinemünde 1945 begraben liegen. Vom Golm aus
kann man einen Blick auf Swinemünde werfen.
Gedenkatelier Otto Niemeyer-Holstein in Lüttenort
Zwischen Koserow und Zempin liegt an der schmalsten Stelle der Insel Usedom
das Wohnhaus des Malers Otto Niemeyer-Holstein (1896-1984), in dem
sich heute ein Gedenkatelier mit zahlreichen Werken des Künstlers
befindet. Während der Nazizeit suchte er in dieser Abgeschiedenheit
Zuflucht und baute sein Haus aus einem ehemaligen S-Bahn-Waggon auf.
Peenemünde
In diesem kleinen Ort an der nördlichsten Spitze Usedoms wurde zweimal
europäische Geschichte geschrieben. Zum ersten landete hier 1630
eine schwedische Armee mit 10000 Mann unter Gustav Adolf und markierte damit den Eintritt
Schwedens in den 30-jährigen Krieg. Zum zweiten befand sich ab 1936 in diesem Ort
die Raketenversuchsanstalt Peenemünde an der die V1 und die V2 entwickelt
wurden. 1942 durchbrach mit einer hier
gestarteten Rakete der Mensch erstmals die Grenze zum Weltraum. Dafür
wurde der gesamte Inselnorden in eine Stadt mit 10000 Angestellten verwandelt,
deren Ruinen und Gleise noch heute zu sehen sind. Im ehemaligen riesigen
Kraftwerk befindet sich heute eine umfassende Ausstellung zu Luft- und
Raumfahrt mit vielen originalen Flugzeugen und Raketen.
Wollin
Die Insel Wollin liegt östlich von Usedom in der Republik
Polen. Sie ist nur dünn besiedelt und von großer
landschaftlicher Schönheit. Von Swinemünde aus ist besonders
ein Ausflug nach Lebbin (Lubin) zu empfehlen, von dessen Anhöhen man
einen imposanten Ausblick über Usedom, das Haff und die Schilfgebiete
der Swine hat. Der nahe gelegene Türkissee erhält seine
unvergleichliche Farbe durch die in ihm gelösten Minerale.
Freest und Insel Ruden
Auf dem Festland gegenüber Peenemünde liegt die
Ortschaft Freest. Hier gibt es den größten Fischerhafen
der Region auf dem man die Fischer bei ihrem Handwerk noch
beobachten kann. In den Sommermonaten startet von Freest ein
Boot zur Insel Ruden, einer ehemaligen Lotseninsel vor Usedom,
auf der sich
früher eine Siedlung befand. Heute bildet die Insel ein
Naturschutzgebiet mit einer großen Vogelkolonie. Eine
Ausstellung im Leuchtturm bietet einen Überblick über
Historie und Naturschutz auf der Insel.
Wolgast
Wolgast war bis 1637 Residenzstadt der pommerschen Herzöge. Das
Schloß wurde zwar schon kurze Zeit später niedergebrannt,
aber die St.Petri Kirche aus dem 14.Jh. ist sehenswert. Sie beinhaltet
die Krypta mit den Prunksärgen der letzten Pommernherzöge
und den um 1700 entstandenen Wolgaster Totentanz, einem Zyklus von
apokalyptischen Bildern. Vom Turm der Kirche hat man einen weiten
Ausblick ins Land. Für Freunde der Malerei der Romantik ist ein
Besuch im Phillip-Otto-Runge-Museum, dem Geburtshaus des Künstlers
empfehlenswert.
Greifswald
Die Stadt zählt zu den schönsten Vorpommerns
und wurde von ihrem bekannstestem Einwohner, dem Maler Caspar David Friedrich,
als häufiges Motiv genutzt, besonders die Silhouette der Kirchen
St.Marien, St.Jacobi und des Domes. Im Dom fallen besonders die zahlreichen
in den Boden gelassenen Grabplatten und die aufwendigen Begräbnisstätten
der Universitätsprofessoren auf. Die Universität prägt den
Charakter der Stadt mit vielen kleinen Cafes und Buchläden und verleiht
den alten Häusern rund um den Markt neuen Glanz. Einen Kunstgenuß bietet
das pommersche Landesmuseum welches u.a. Gemälde pommerscher Künstler
ausstellt.
Die Insel Greifswalder Oie
Von Karlshagen kann man mit dem Schiff zu der ansonsten für Besucher
gesperrten Insel Greifswalder Oie im Greiswalder Bodden fahren. Die Insel
ist ein Vogelparadies, welches den Forschern der dortigen Naturschutzstation
reichlich Arbeit bietet. Bei einem Gang zum über 150jährigen
Leuchtturm trifft man auch die seit Jahrzehnten frei auf der Insel lebenden
Ponys.
Das Hinterland um Anklam: Burgen, Natur und Wikingergräber
Ein, den meisten unbekannter Geheimtip für historisch
Interessierte, die Stille liebende Menschen oder einfach nur Romantiker sind die
Burgen an der mittelalterlichen Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern.
Wie all diese Festungen verlor auch die Wasserburg Spantekow nach dem
30jährigen Krieg an Bedeutung, beeindruckt aber noch heute durch
mächtige Bastionen und ein Renaissance-Schloss. Im Landgraben, einem
eiszeitlichen Tal, liegen die malerische Burgruine Landskron (bei Janow)
und Burg Klempenow. In letzterer laden Ausstellungen zu Geschichte und Kunst,
sowie ein Cafe ein. Bei Jarmen liegt das im Tudor-Stil errichtete Schloß
Neetzow, welches z.Z. restauriert wird, mit seinem verwilderten Leneé-Park.
Und in Stolpe an der Peene, gibt es neben der restaurierten Gutsanlage, die letzten
Ruinenreste des ersten Klosters in Vorpommern zu sehen.
Bei Menzlin hat man von den Steinkreis-Gräbern einer
Wikingersiedlung einen herrlichen Ausblick auf die Peene, einen der letzten
unregulierten Flüsse Deutschlands.
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